Talk To Me Sweet Darling

 

Psychothriller, 2019/20

 

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Dauer: 86 Minuten (Farbe)

Regie: Günther Brandl

Drehbuch: Günther Brandl

Kamera: Helmut Brandl, Markus Pauli, Martin Faltermeier

Schnitt: Günther Brandl

Musik: Kevin MacLeod

Release: 30.12.2020

Produktionsdauer: 65 Wochen (10 Drehtage)

Budget: 1.340,- €

Empfohlen ab 16 Jahren

 

Darsteller: Günther Brandl, Tari Ritter, Melody Bayer, Oliver Troska, Ingrid Heinzelmeier, Monika Brandl, Markus Pauli, Yvette Costeau, Vanessa Sander, Sanela Demirovic, Thomas Pill, Marcos Haltenberger, Rachid Stitou, Verena Heinzelmeier, Lutz Wudtke, Sarah Osterholzer, Adriana Piser, Verena Stubenvoll, Kerstin Fleissig, Susn Lagleder, Uwe Höcherl, Bianca Petschko, Kerstin Höcherl, Svetlana Gurnikova, Gisela Brandl, Alois Brandl, Bernd Aigner, Helmut Brandl

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"Du bist die Perfektion von all dem was ich mir immer gewünscht habe..." (Luca zu Sarah)

 

 

Für Luca (Günther Brandl) ist es die vielzitierte Liebe auf den ersten Blick: Sarah (Tari Ritter) ist nicht nur liebevoll und sexy, sondern sie gibt ihm auch den Kick, den er sich in seinen bisherigen Beziehungen immer erseht hat. Klar, dass es da vor allem im Bett prima läuft. Das Glück der beiden wäre perfekt, wenn es da nicht ein kleines Problem geben würde: Sarah ist nicht real! Sie ist eine Puppe! Genauer gesagt eine Schaufensterpuppe, die nur in Lucas Fantasie zum Leben erwacht...

Sie denken jetzt möglicherweise: wie strange ist das denn? Und genau das denken auch Lucas Mitmenschen in der weiteren Geschichte. Sei es der Hausmeister, der dem liebkosenden Pärchen im Flur begegnet, und allen voran natürlich Lucas Mutter, die das ganze zuerst für einen dummen Scherz hält. Die einzige die ihn gewähren lässt, ist seine Frau Elena (Melody Bayer). Weil sie nicht anders kann. Nach einer rätselhaften Erkrankung befindet sie sich an den Rollstuhl gefesselt im Wachkoma. Und genau dieser Schicksalsschlag - so wird schnell klar - ist wohl auch die Ursache für Lucas paranoide Erscheinung. Denn all das was ihm seine geliebte Frau nicht mehr geben kann, projeziert er nun auf die Kunstfigur. Die ihm natürlich jeden Wunsch von den Augen abliest...

Und dass diese nicht nur einfach eine bloße Illusion der Hauptfigur ist, sondern eben in Form der Puppe wirklich existiert, ist der geniale Kniff der Story, die diesmal wieder aus der alleinigen Feder von Günther stammt. Durch einen ständigen Wechsel der Beobachterperspektive treibt er das Ganze dann genüsslich auf die Spitze. So springt der Zuschauer teilweise innerhalb einer Szene zwischen Lucas Vorstellung und der Realität hin und her. Was zu so skurrilen Momenten wie einer Sex-Szene mit eben jener Schaufensterpuppe führt. Explizit dargestellt...

Gut, überraschend ist das kaum, bedenkt man dass Günther mit seinen Solo-Werken “Unholy Ground” und vor allem “The Children of Golgotha” ja schon so einiges an Extremen auf die Leinwand gebracht hat. So krass wird es hier natürlich nicht. Überhaupt erweckt Tabelllenbreite

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sowohl Story als auch so mancher Filmausschnitt den Eindruck, der Film würde viel mehr in eine surreale fast schon dezent  skandalöse Kerbe einschlagen. Doch dem ist nicht so. Viel mehr verläuft die Geschichte - mal abgesehen von der Grundsituation - in eher konventionellen Bahnen. Man erfährt einiges über die Person Luca, sein Leiden, seine Sehnsüchte, aber auch seine Abgründe. Von einem Drama ist das Ganze jedoch noch weit entfernt. Dass man sich hier im Thriller-Genre befindet, merkt der Zuschauer sehr schnell, denn bald dämmert ihm auch,Tabelllenbreite

dass hinter der Love-Story ohne Zukunft mehr steckt als nur eine harmlose Wahnvorstellung. Ein bitteres Ende ist da vorprogrammiert.

Sex and Crime - es sind also die eher bewährten Zutaten die “Talk To Me, Sweet Darling” anrührt. Die Prioritäten liegen dabei auch deutlich auf ersterem. Dass die weibliche Hauptfigur die meiste Zeit des Films nackt ist, mag auf den ersten Blick unrealistisch erscheinen, ist aber mehr als logisch: wir reden hier ja schließlich über die Idealvorstellung eines Mannes...

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Besetzung:

Hauptrollen: Luca Veen (Günther Brandl), Sarah (Tari Ritter);

Nebenrollen: Elena Veen (Melody Bayer), Daniel (Oliver Troska), Luca´s Mutter (Ingrid Heinzelmeier), Luca´s Kollegin (Monika Brandl), Hausmeister (Markus Pauli), Prostituierte (Yvette Costeau), Kellnerin (Vanessa Sander), Polizisten (Sanela Demirovic, Thomas Pill), Kellner (Marcos Haltenberger);

Weitere Rollen: Notarzt (Rachid Stitou), Sanitäterin (Verena Heinzelmeier), Gäste im Restaurant (Lutz Wudtke, Sarah Osterholzer, Adriana Piser, Verena Stubenvoll, Kerstin Fleissig), Kundin im Laden (Susn Lagleder);

Statisten-Rollen: Weitere Gäste im Restaurant (Uwe Höcherl, Bianca Petschko, Kerstin Höcherl, Svetlana Gurnikova, Gisela Brandl, Alois Brandl), Pfleger (Bernd Aigner), Kunde im Laden (Helmut Brandl), Prostituierte (Vanessa Sander);;

 

Songs:

"Love Letter" (Hackmonocut);

 

4 FRAGEN, 4 ANTWORTEN –

DAS INTERVIEW:

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Günther Brandl

"Ich wollte Abgründe zeigen..."

Eine Love-Story zwischen einem Mann und einer Puppe - wie kommt man auf sowas?
Ich glaub die erste Idee kam nach dem Ansehen von „Lars und die Frauen“ – den ich ziemlich schwach fand und deshalb der Gedanke reifte, das Ganze in eine andere Richtung aufzuziehen. Anstatt einer kitschigen Moralgeschichte lieber die Abgründe einer solchen Wahnvorstellung zu zeigen. Und da hat man dann die ersten bizarren Bilder schnell im Kopf.
Wie doof kommt man sich eigentlich vor, wenn man eine Sex-Szene mit einer Schaufenster-Puppe spielt...?
Wahrscheinlich nicht so doof wie derjenige, der das filmen muss (lacht). Klar, ist natürlich schon was ganz Anderes als die Szenen, die ich da bisher gespielt hab.

Der Film wurde ja in nur 10 Drehtagen abgedreht, was unglaublich wenig ist für Brandl-Verhältnisse. Wie war das möglich?

Hauptgrund für die kurze Drehzeit waren diesmal die einfachen Drehorte. Der Film spielt sich ja zum Großteil in Luca´s Wohnung ab, da geht das Drehen natürlich schon deutlich flotter von statten als wenn man dauernd die Kulissen wechseln muss. Zudem kommen relativ wenig Rollen vor, das machte es auch einfacher zu organisieren. Und zu guter Letzt dauert der Film ja doch etwas kürzer als der durchschnittliche Brandl-Film.
Die Besetzung ist ja durchaus bemerkenswert, spielt doch mit Melody Bayer eine klasse Schauspielerin eine Rolle, bei der sie kein Wort spricht und kaum eine Miene verzieht - ist das nicht in gewisser Weise eine Verschwendung?
Könnte man meinen, ja. Aber andererseits konnte sie dafür eine Rolle spielen, die sie in der Form bisher noch nicht gespielt hatte. Wir wollen ja unseren Darstellern auch immer mal ein bisschen Abwechslung bieten und es ist ja auch immer interessant, Darsteller in unterschiedlichen Rollen zu besetzen. Gerade bei der großen Menge an Filmen bei uns muss man ja aufpassen, dass es nicht zu eintönig wird.

 

 

 

 

 

Meinungen zum Film:

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Zum Fazit

Hier handelt es sich um eine Einschätzung von uns selbst, die in erster Linie als Einordnung der Filme untereinander dienen soll.

Unterhalb wird für die fünf Kategorien das Maß des Vorkommens mit ein bis drei Punkten beziffert.