Tabelllenbreite 

Matzeder

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Historien-Drama, 2011/12

 

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Dauer: 129 Minuten

Regie: Helmut Brandl, Günther Brandl, Monika Brandl

Produktion: Karl Kieslich, Fred Haller

Drehbuch: Karl Kieslich, Helmut Brandl

Dialoge: Karl Kieslich, Helmut Brandl

Kamera: Helmut Brandl

Schnitt: Helmut Brandl

Musik: Lars Kelich, Kevin MacLeod, Michael Donner

Release: 25.02.2012 (Film), 25.09.2012 (DVD)

Produktionsdauer: 48 Wochen

(Dreh: 47 Wochen / Schnitt: 38 Wochen / 38 Drehtage)

Empfohlen ab 16 Jahren

 

Darsteller: Günther Brandl, Ulrich Baumgartner, Monika Brandl, Edeltraud Valtl, Josef Fink, Stephan Nebauer, Franz Baumgartner jun., Timo Tirado, Peter Eherer, Helmut Brandl, Franz Baumgartner, Robert Hauer, Hans-Peter Nadler, Konrad Brunner, Brigitte Huber, Verena Nagel, Christine Nebauer, Alois Brandl, Stephan Holzner, Josefa Kimmerle, Markus Maierhofer, Markus Riedl, Rainer Kieslich, Christa Machtl, Sebastian Sporrer, Karl Kieslich, Martin Eherer u. v. a.Tabelllenbreite

Matzeder_Poster

"Das ist der Teufel!" (Dorfbewohnerin über den jungen Franz Matzeder)

 

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Ein bayerischer Heimatfilm aus dem Hause Brandl? Manch einer mag das ganze vielleicht für einen Scherz gehalten haben, als man bei Brandl Pictures Anfang 2011 sein neustes Projekt ankündigte. Der biografische Roman “Matzeder” sollte auf die Leinwand gebracht werden: eine Geschichte über einen niederbayerischen Räuber, der in seiner Heimat Simbach bei Landau zu zweifelhaftem Ruhm kam. Und um dem Ganzen die Krone aufzusetzen, sollte die Amtssprache des Films auch noch richtig schön bayerisch sein. Und das, wo der Brandl-Film bislang vom bayerischen Heimatfilm ungefähr so weit entfernt war wie die Erde vom Mond...

Nun, aus dem Spaß wurde Ernst, und schnell war klar, was das Ziel hinter dem Projekt war. Denn sobald der Dreh begonnen hatte, entwickelte sich der “Matzeder” schlagartig zum Interessenmagnet in der Region. Und so wurde der Film sozusagen ein geplanter Erfolg. Der Erfolgstrend bayerischer Filme generell und das Interesse an regionalen Themen waren hierbei die Erfolgsgaranten.

Die Geschichte des Films ist es dagegen wohl weniger. Die Lebensgeschichte des Franz Matzeders (Günther Brandl), der Anfang des 19. Jahrhunderts in ärmlichen Verhältnissen aufwächst, schnell mit dem Gesetz in Konflikt gerät, und schließlich als Räuber mordend durch die Lande zieht, ist keineswegs Tabelllenbreite

etwas Neues. Dementsprechend finden sich auch viele altbekannte Versatzstücke in der Handlung wieder, die aber meist gekonnt miteinander verwoben werden.

Und so beginnt der Film dann zwar mit Matzeders Kindheit noch ziemlich klischeeüberladen (hier erinnert wirklich vieles an den klassischen Heimatfilm), schlägt dann aber schnell die richtige Richtung ein. Mit dem Beginn der kriminellen Karriere der Hauptfigur wird das Ganze auch von Minute zu Minute ernsthafter, teils auch düsterer. Und mit den ersten Morden gesellt sich schließlich auch noch eine gesunde Portion Dramatik hinzu. Diese steigert sich dann hin zum mehr als beeindruckenden Finale, der pompösen Hinrichtung des Verbrechers vorm tosenden Volk.

Allein diese Szene zeigt den Stellenwert des Films mehr als deutlich. Knapp 100 Statisten verdeutlichen den Unterschied zum bisherigen Brandl-Film. Auch ansonsten ist beim “Matzeder” vieles einen Tick weiter als bislang. Die Technik ist ausgereifter (so wurde erstmals  komplett in HD gedreht), der Tabelllenbreite

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Cast größer (über 150 Mitwirkende) und auch Drehorte und Ausstattung sind originalgetreu.

Der geplante Erfolg des Films stellte sich dann auch ein. Insgesamt 32mal wurde der Film öffentlich aufgeführt, fast alle Vorstellungen waren ausverkauft. Und die Publikumsreaktionen waren durch die Bank positiv.

Dass das natürlich nicht vollends dem Film an sich zuzuschreiben ist, ist natürlich klar. Der bayerische Film scheint in den heutigen Tagen wohl ein Selbstgänger zu sein. Und so ist es offenbar auch hier. Denn zwar ist der Film der mit Abstand erfolgreichste Brandl-Film, sicher aber nicht der beste. Gute und spannende Unterhaltung bietet der “Matzder” aber auf alle Fälle. Er hat viele sehr starke Momente, nicht nur die bereits erwähnte Hinrichtung, auch die Szenen die den Mensch Matzeder zeigen, ziehen den Zuschauer in den Bann. Für die gelungene Dramatik sorgen auch eine Reihe guter Darsteller, die Hauptrollen sind passend besetzt. Einziges Manko: der bayerische Dialekt mag manch einen anfangs vielleicht irritieren, manch einer mag ihn vielleicht sogar gar nicht verstehen. Gut, dass hier die DVD mit deutschen Untertiteln aufwartet. Hat man sich aber an die Sprache gewöhnt, steht einer zweistündigen Tour durch die niederbayerische Geschichte nichts mehr im Wege. 

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Besetzungsliste:

Hauptrolle: Franz Matzeder (Günther Brandl)

Nebenrollen: Franz Reiter (Ulrich Baumgartner), Mirl (Monika Brandl), Elisabeth Matzder (Edeltraud Valtl), Phillip Matzeder (Josef Fink), Georg Weger (Stephan Nebauer), 13-jähriger Franz Matzeder (Franz Baumgartner jun.), Staatsanwalt (Timo Tirado), Greilinger (Peter Eherer), Jäger (Helmut Brandl), Gendarmen (Franz Baumgartner, Robert Hauer), Vikar (Hans-Peter Nadler), Ehepaar Latzlsberger (Konrad Brunner, Brigitte Huber), Sophie (Verena Nagel), Klara Matzeder (Christine Nebauer), Franz Altersberger (Alois Brandl), Lorenz Bichlmaier (Stephan Holzner), Nussbaumerin (Josefa Kimmerle), Sepp Matzeder (Markus Maierhofer), Gefängnis-Pater (Markus Riedl), Bauern-Ehepaar (Rainer Kieslich, Christa Machtl), Pater (Sebastian Sporrer), Richter (Karl Kieslich), Bauer in Magolding (Martin Eherer), Wirt in Simbach (Mario Pfaller), Moritatensänger (Adolf Wagner, Erika Wagner), Gendarm in Pleiskirchen (Josef Nebauer), Gendarmen-Truppe (Markus Kieslich, Werner Kieslich, Franz Bachl), Haslingerin (Roswitha Golginger), Hinterleitinger Resi (Nicole Bachl);

Weitere Rollen: Knechte in Magolding (Thomas Pill, Michael Schachtner, Thomas Binder), Goldbrunner Bauern (Manfred Völkl, Martina Goldbrunner), Gefängniswärter in Neudeck (Andreas Hauer), Scheidinger Bauer (Anton Glatzeder), Axöder Familie (Alois Göth, Anna Göth, Franziska Straubinger, Melanie Grüning), Pater (Robert Führmann), Bauern in Pleiskirchen (Anton Glatzeder sen., Resi Reicheneder), Kartenspieler (Hans Reiter, Walter Machtl, jun., Matthias Brunner, Florian Frank), Gamsbergerin (Aloisia Kieslich), Schmied (Josef Heubl), 9-jährige Klara Matzeder (Adriana Piser), 7-jähriger Sepp Matzeder (Florian Stegmüller), Meierin (Katharina Baumgartner), Gendarmen bei Verhaftung (Josef Müller, Christian Meilhammer, Anton Ettengruber, Walter Machtl jun., Hans Lautenschlager);

Statisten-Rollen: Holzsammlerinnen (Maria Schießl, Katharina Buchberger, Gisela Brandl), Frauen in Mangolding (Diana Wimmer, Romy Glasel), Richter (Gerhard Ziegerer, Hans Lautenschlager), Latzlsberger Kinder (Eva Stegmüller, Michael Stegmüller, Michelle Eglseder), Scharfrichter (Wolfgang Dormann), Büttel (Robert Hauer, Josef Nebauer), Gendarmen bei Hinrichtung (Fred Haller, Robert Führmann, Manfred Völkl, Franz Eglseder, Stefan Aigner), Biergarten-Besucher (Franz Zauner, Michaela Ecker, Katharina Straubinger), Goldbrunner Magd (Irmgard Sporrer), Goldbrunner Kinder (Melanie Grüning, Tobias Grüning), Goldbrunner Opa (Andreas Knott), Franz Matzeder als Baby (Juna Hernandez), Ministranten (Franz Sporrer, Maximilian Hingerl), Kirchenbesucher (Elenora Damböck), Wirt in Pleiskirchen (Ludwig Stegmüller), Wirtshaus-Gast Pleiskirchen (Kerstin Sporrer), Wirtshaus-Gast Simbach (Stefan Lindlbauer), Wirtshaus-Gäste Pörndorf (Franz Ettengruber, Helmuth Pöschl, Heidi Egerer, Franz Fußeder), Jäger im Wirtshaus Pörndorf (Alois Brunner, Gerhard Ziegerer), Bedienung Wirtshaus Pörndorf (Stefanie Lautenschlager), Gendarm im Gericht (Franz Fußeder), Zuschauer im Gericht (Herbert Sporrer, Robert Märzendorfer, Katrin Sporrer), Wagenfahrer bei Hinrichtung (Rudi Hufnagel), Moritaten-Zuhörer (Walter Machtl); Fahnenträger bei Beerdigung (Franz Eglseder), Gerichts-Protokollführer (Adolf Wagner), Wagenfahrerin (Marion Söll), Hund (Mary);

(+ 48 weitere Statisten als Zuschauer b. d. Hinrichtung)

 

 

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4 FRAGEN, 4 ANTWORTEN –

DAS INTERVIEW:

 

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Karl Kieslich

"Der Matzeder war beliebt bei den Frauen..."

Du hast ja gemeinsam mit Fred Haller das Buch "Matzeder" geschrieben. Warum kam die Idee, es zu verfilmen?

Der Grund waren vor allem die hohen Verkaufszahlen des Matzeder Buches, denn die übertrafen bei weitem unsere Vorstellungen, die wir uns mit dem Buchvertrieb gemacht hatten.

Und wie seid ihr zu den Brandls gekommen?

Der Umstand, dass ich in der Landauer Zeitung zufällig über die anstehende Premiere eines Brandl Films im Schloss Mariakirchen gelesen habe, brachte sofort die Idee, wenn das ganze bezahlbar ist und ich die Geschwister Brandl von dieser Sache überzeugen könnte, dann müssen wir das Buch verfilmen.

Im Film spielen ja über 150 Personen mit, wie habt ihr die ganzen Leute aufgetrieben?

Gewisse Simbacher Talente kannte ich schon aus früheren Theater- oder sonstigen Auftritten. Darüber hinaus hab ich die Theaterfreunde Kudlhub bei Arnstorf und Simbach / Langgraben angesprochen und alle haben sofort mit Begeisterung zugesagt. Als dann das Vorhabens, Matzeder zu verfilmen, bekannter wurde, haben sich noch viele Leute an mich gewandt, mit der Bitte, bei diesen Film mitspielen zu dürfen. Es war also überhaupt kein Problem, so eine große Zahl an Schauspielern zu verpflichten.

Gerüchte zufolge hat ja Günther Brandl die lukrative Rolle des Matzeders wegen seiner Nase bekommen... Was ist das dran...?

Nun ja, der Franz Matzeder war ja nach historischer Beschreibung klein, untersetzt, hatte stechende Augen, eben eine gebogene Nase und war bei den Frauen sehr beliebt.  Wen hätten wir da sonst nehmen sollen, hier kam nur der Günther in Frage...

 

 

 

 

 

     

 

 

Meinungen zum Film:

 

“Die Zuschauer erlebten spannende zwei Stunden, in denen sie nicht nur die Geschichte des Räubers Matzeder erfahren, sondern auch einen historischen Einblick in die damalige Zeit bekamen.”

(Landauer Zeitung)

 

Wir würden uns natürlich freuen, wenn auch ihr uns eure Meinung über diesen Film mitteilt, z. B. bei Facebook, ofdb, Indigo Board oder gern auch irgendwo anders in den Weiten des World Wide Webs.

 

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Zum Fazit

Hier handelt es sich um eine Einschätzung von uns selbst, die in erster Linie als Einordnung der Filme untereinander dienen soll.

Unterhalb wird für die fünf Kategorien das Maß des Vorkommens mit ein bis drei Punkten beziffert.