Der stumme Schrei des Todes

 

Western, 2005

 

Dauer: 117 Minuten (in Farbe)

Regie: Günther Brandl

Drehbuch: Günther Brandl

Kamera: Helmut Brandl, Monika Brandl, Günther Brandl, Bettina Schiebelsberger

Schnitt (digital): Günther Brandl

Release: 29.11.2005

Produktionsdauer: 38 Wochen

(Dreh: 27 Wochen / Schnitt: 31 Wochen / 29 Drehtage)

Freigegeben ab 16 Jahren

 

Darsteller: Günther Brandl (9 Rollen), Helmut Brandl (9), Alois Brandl (4), Bettina Schiebelsberger (3), Stefan Mayerhofer (3), Monika Brandl (3), Gisela Brandl (3), Markus Rasch (1), Stefan Zöls (1), Stephan Holzner (1), Markus Riedl (1), Mathias Englbrecht (1), Romy Glasel (1);Tabelllenbreite

 

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"Wir nehmen's mit dem Gesetz hier nicht so genau. Wir haben unsere eigene Auffassung davon…"

(Sheriff Donovan)

 

 

Rau waren die Sitten im Wilden Westen – soviel weiß man. Und genau wie heute drehte sich oftmals alles nur ums liebe Geld oder damals das liebe Gold… Genau so in einem Kaff in den USA kurz nach dem Bürgerkrieg, in das uns Regisseur Günther Brandl mit seinem jüngsten Western-Movie entführt.

Dort hat ein gewisser Alkorta dem mächtigen Geschäftsmann Bennett (Helmut Brandl) einen dicken Batzen Gold gestohlen. Als Alkorta flieht, setzt er den versoffenen Ex-Kriegsveteran Emerson und eine Bande zwielichtiger Halunken (u. a. Stefan Mayerhofer) auf den Dieb an.

Doch sie sind nicht die einzigen, die den Flüchtigen jagen - der stumme Kopfgeldjäger Moses Cane (Günther Brandl), der im Auftrag des Sheriffs Pockenkranke beseitigt, soll ihn ebenfalls töten. Zwangsläufig führen nun die Wege der beiden Parteien zusam- men, und dieser Weg führt sie auch bald zum Gold – hinter dem mittlerweile auch Alkortas hinterlistige Frau Maria (Bettina Schiebelsberger) her ist. Und keiner kann nun der Verlockung des Reichtums widerstehen…

Klar, man muss jetzt kein Prophet sein, um zu wissen, dass nun fleißig gemordet und gemeuchelt wird, um an das Gold zu kommen, schließlich ging man früher wie auch heute gernTabelllenbreite

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für Geld über Leichen. Dass es aber hier rein gar keinen Guten gibt, das überrascht dann schon ein wenig. Vor allem, da man ja im Western irgendwie den strahlenden Helden gewöhnt ist.

Aber überhaupt, vieles ist hier nicht Tabelllenbreite

wie in einem gewöhnlichen Wildwest- Film, obwohl er zeitlich genau in diese Epoche fällt. So spielt der Film nicht in kahlen Wüstensteppen, sondern offenbar in einer nördlichen Gegend - zeitweise stapfen die Protagonisten sogar durch ungemütliche Schneelandschaften. Weniger überraschend ist hingegen der Stil - sobald man den Namen des Regisseurs kennt... Günther Brandl bleibt nämlich auch hier seinem wenig positiven, teils melancholischen Erzählstil treu, allein die Hauptfigur des stummen Kriegsgeschädigten bekräftigt dies. Und das tut dem Film gut - und hebt ihn vom konventionellen Western ab. Ebenso wie die durchdachte Story, auch wenn man ihr manchmal nur schwer folgen kann.

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Besetzungsliste:

Hauptrollen: Moses Cane (Günther Brandl), Colonel Sam Emerson (Günther Brandl);

Nebenrollen: Maria Alkorta (Bettina Schiebels-berger), Sheriff Donovan (Günther Brandl), Mitchell (Markus Rasch), Jimmy Logan (Stefan Mayerhofer), Torrado (Stefan Zöls), Edward Bennett (Helmut Brandl), Bürgermeister Gant (Alois Brandl), Geoffrey (Helmut Brandl), Louis Alkorta (Günther Brandl), Kopfgeldjäger (Helmut Brandl), Doc Harris (Stephan Holzner), Slade (Markus Riedl), Carl (Stefan Mayerhofer), Judith (Bettina Schiebelsberger), Farmer (Mathias Englbrecht), Farmer´s Frau (Monika Brandl);

Weitere Rollen: Wachposten (Günther Brandl, Alois Brandl, Helmut Brandl), Gant´s Frau (Gisela Brandl), Elita (Bettina Schiebelsberger), Pferdebesitzer (Helmut Brandl), Bote (Helmut Brandl), Russell (Günther Brandl), Saloonfrau (Romy Glasel), Saloongast (Stefan Mayerhofer), Bill Fenton (Helmut Brandl), Friseur (Günther Brandl), Bennett´s Frau (Monika Brandl);

Statisten-Rollen: Leichenkarrenfahrer (Alois Brandl), Frau mit Korb (Gisela Brandl), Pfarrer (Günther Brandl), Sägende (Alois Brandl, Günther Brandl), Prostituierte (Monika Brandl), Saloongast (Helmut Brandl), Toter (Gisela Brandl), Betrunkener (Helmut Brandl);

 

 

 

 

 

 

 

4 FRAGEN, 4 ANTWORTEN –

DAS INTERVIEW:

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Günther Brandl:

"Western-Storys kann man oft in einem Satz erzählen"

 

Was hat dich dazu bewogen, nach "Er kannte kein Erbarmen" einen zweiten Western zu machen?

Der Grund ist ganz einfach: "Er kannte kein Erbarmen" war einfach kein besonders toller Film, und er liegt ja auch schon eine Weile zurück. Es gab einfach eine Menge zu verbessern.

Hast du bewusst versucht, eine etwas komplexere Handlung zu machen? Oder hat sich das mehr zufällig ergeben?

Das war mehr Zufall. Eigentlich sind die Storys von Western ja meist in einem Satz zu erzählen, aber dafür hatte ich einfach zu viele reizvolle Charaktere unterzubringen. Und ich wollte nicht schon wieder die stupide "Held rächt sich an den Mördern seiner Familie"-Geschichte erzählen.

Welcher der vielen externen Darsteller hat dich am meisten überzeugt?

Am besten fand ich die beiden Saloonbesitzer. Da war zum einen Markus Riedl, der einfach mit einer herrlich stoischen Ruhe gespielt hat (so kennt man ihn halt), und zum anderen Stefan Mayerhofer, der den anderen Barkeeper als einen richtigen "Drecksack" verkörpert hat. Mit Sicherheit seine beste Leistung bisher!

Der Hauptcharakter war ja stumm. Wäre er das auch gewesen, wenn es deine einzige Rolle wäre? Könntest du dir vorstellen, in einem Film überhaupt keinen Sprechtext zu haben?

Das war echt mal eine reizvolle Situation. Da konnte man sich als Schauspieler auch mal verstärkt auf die Mimik konzentrieren. Und ich musste mir keine Texte merken…

 

 

 

 

 

Meinungen zum Film:

“Der Film hat fast alles, was man sich von einem Western erhofft.”

(“Silbentrenner”, Utopian Pictures)

 

Die Charaktere gehen richtig dreckig ab und es kämpft jeder gegen jeden, so wie das sein muss.”

(“Donner”, Outtake Films)

 

“Coole Story mit Überraschungen und klasse schauspielerische Leistung.

(“Micha”, The Bloody Project)

 

Auch hier möchte ich den Mut für ein außergewöhnliches Szenario nochmal loben.”

(“Quake”)

 

Mehr Kritiken gibt’s im Indigo Board - und zwar hier!

Und im Bloody Project - nämlich hier!

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DsSdT_Kritik

 

Zur Kritik:

Hier handelt es sich um eine Kritik von uns selbst, sie ist nur im Vergleich unserer Filme untereinander zu sehen!

Die Punktezahl geht von 0 (Minimum) bis 10 (Maximum).

Unterhalb wird für die fünf Kategorien das Maß des Vorkommens mit ein bis drei Punkten beziffert.